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Regula Langemann und Suna Yamaner feiern das metapuls-Jubil\u00e4um mit einer ganz besonderen Reise: \u00abZu den Wurzeln unserer abendl\u00e4ndischen Kultur ins Morgenland\u00bb. F\u00fcr sie sind es R\u00fcckblick auf 20 Jahre metapuls, kritische Auseinandersetzung mit festgefahrenem Geschichtsverst\u00e4ndnis, feministische Blicke auf Kultur- und Geschichtsforschung im alten Europa und eine gemeinsame Reise gleichermassen. Mit der Reise wollten sie das, was sie seit zwanzig Jahren entwickelt und umgesetzt hatten, mit anderen teilen. So beauftragten sie Women Travel, eine Reise zu organisieren, die diesen Anspr\u00fcchen gerecht werde und die f\u00fcr alle Interessierten offen angeboten wurde.<\/p>\n

\"Mustafa\"<\/a><\/p>\n

Also trafen sich eine Grupp von elf Frauen und einem Mann am fr\u00fchen 1. September 2012 zum Abflug \u00fcber Istanbul nach Ankara, wo sich weitere zwei Frauen zur Gruppe gesellten. Abgeholt wurden sie von H\u00fcseyin, ihrem Reiseleiter von Ankara durch Anatolien \u2013 so bezeichnen T\u00fcrkinnen und T\u00fcrken ihr gesamtes Land \u2013 und wieder zur\u00fcck. Die Karawane war unterwegs. Schon auf der ersten, kurzen Fahrt zum Hotel begeisterten Landschaft und Leben auf den Strassen rund um Ankara \u2013 ein Eindruck, der sich bei fortschreitender Reise mehr und mehr verst\u00e4rkte.<\/p>\n

Ankara \u2013 arch\u00e4ologisches Museum, Zitadelle, Atat\u00fcrk-Mausoleum, Hamam<\/strong>
\nDie Taxifahrt war atemberaubend. Kupplungen schleifen lassen und hupen scheinen die wichtigsten Merkmale t\u00fcrkischer Taxifahrer zu sein, kein Wunder bei dem enormen Verkehrsaufkommen. Schliesslich f\u00fchrten die Strassen durch die Altstadt steil hoch zur Zitadelle. Das anatolische Essen schmeckte gut, die Kellner setzten sich beim Zerschneiden von pizzaartigen Fladen mit riesigen Schwertern in Szene, die Aussicht auf die n\u00e4chtliche Hauptstadt ist beeindruckend \u2013 ein wunderbarer Einstieg in eine T\u00fcrkeireise.
\nDer Spaziergang \u2013 der Morgen war noch angenehm k\u00fchl \u2013 f\u00fchrte wieder hoch zur Zitadelle, \u00fcber Kopfsteinpflaster, durch alte G\u00e4sschen und Stadttore, vorbei an kleine Moscheen, pittoresken H\u00e4usern, H\u00fctten und Verkaufsst\u00e4nden mit N\u00fcssen und getrockneten Fr\u00fcchten. Erst jetzt war die Gr\u00f6sse Ankaras zu erkennen, das Tageslicht liess den Blick \u00fcber das H\u00e4usermeer noch imposanter erscheinen. Auf dem Weg immer wieder Szenen, die das Herz erfreuten. Etwa ein junger Verk\u00e4ufer, der sein Gestell mit Pommes-Chips-S\u00e4ckchen und verpackten Guetzlis mit kaltem Wasser abspritzte, um seine Ware k\u00fchl zu halten und vom Staub der regen Baut\u00e4tigkeit zu reinigen.
\nDer Besuch im Anatolian Museum of Civilization brachte die anatolische Geschichte und die Wurzeln der abendl\u00e4ndischen Kultur n\u00e4her, Funde der Hethiter, Reliefs mit Jagd- und Kriegsszenen, bezaubernde Statuen von Frauenfiguren und G\u00f6ttinnen \u2013 darunter die faszinierende Frau auf dem Leopardenthron aus \u00c7atalh\u00f6y\u00fck, einer ausgegrabenen Siedlung aus der Jungsteinzeit \u00a0\u2013, reizende Tierdarstellungen in Ton und Metall.
\nGewaltig ist die Leistung von Staatsgr\u00fcnder Kemal Atat\u00fcrk, seine Visionen eines modernen Staates ohne religi\u00f6se Verflechtung, seine Durchsetzungskraft zu Ver\u00e4nderungen, sein geschickter Einbezug der Bev\u00f6lkerung. Gewaltig ist auch das Mausoleum zu seinem Gedenken, das auf Rasatepe steht, einem von den Phrygern im 12. Jh. v. Chr. als k\u00fcnstlich errichteter Grabh\u00fcgel, thront. Nicht zu vergessen: der erholsame und am\u00fcsante Aufenthalt in einem Hamam.<\/p>\n

Kultort der Sonneng\u00f6ttin und Hethiter<\/strong>
\nSuna Yamaner nutzt die Fahrt in den S\u00fcden und bringt Riane Eisler und ihr Buch \u00abKelch und Schwert\u00bb sowie Maria Gimbutas \u00abDie Sprache der G\u00f6ttin\u00bb n\u00e4her. Beide erforschten die Urspr\u00fcnge unserer Kultur und analysierten die sozialen Beziehungen. Dabei fanden sie w\u00e4hrend eines Zeitraums von mehr als 20 000 Jahren die Spuren von partnerschaftlichen Kulturen. Egalit\u00e4re Partnerschaften zwischen den Geschlechtern, Ethnien und Berufen sorgten daf\u00fcr, dass kaum kriegerische Auseinandersetzungen gef\u00fchrt wurden. Wichtig ist die Frage nach Linking oder Ranking, Partnerschaftlichkeit oder Dominanz. metapuls folgt der uralten Spur der Grossen G\u00f6ttin und gleichgeordneten Partnerschaftsmodellen. Frieden und Ausgeglichenheit dank Frauen, das Universum als alles Leben spendende und Leben erhaltende Mutter. Gest\u00fctzt werden die interdisziplin\u00e4ren Wissenschaftlerinnen durch zahlreich gefundene Symbole, die ja selten abstrakt sind.
\nIn Alacah\u00f6y\u00f6k wurden K\u00f6nigsgr\u00e4ber aus dem 3.Jh. v. Chr gefunden. M\u00e4chtige Steinfiguren markieren den Eingang zur Ausgrabungsst\u00e4tte. Es soll sich auch um einen Kultort der Sonneng\u00f6ttin handeln. In mehreren Grabst\u00e4tten, sie sind mit einer Plexiglasdecke gesch\u00fctzt, finden sich die Nachbildungen von den Statuetten, deren Originale sich im Museum von Ankara befinden.
\nWeiterfahrt \u00fcber das Hetitische Heiligtum Yaz\u0131l\u0131kaya mit Felsenkammern und in Stein gehauenen Prozessionen zur Hethitischen Hauptstadt: Hattu\u0161a. Das Reich der Hethiter in der Sp\u00e4tbronzezeit (etwa 1250 bis 750 v. Chr.) war riesig. Entsprechend war die Hauptstadt mit dem K\u00f6nigspalast und Tempelanlagen. An und auf einem H\u00fcgel gebaut, kann man die enormen Ausmasse erkennen. Und die handwerkliche Kunst des Mauerbaus bewundern: l\u00fcckenlos schmiegen sich die gewaltigen Steinbrocken aneinander, bilden Tore und Stadtmauern.<\/p>\n

\"Loewentor<\/a><\/p>\n

Ob L\u00f6wen-, Sphinx-, K\u00f6nigstor, Tunnel durch den Stadtwall oder Hieroglyphenkammer, die Zeugnisse der Hochkultur sind beeindruckend.<\/p>\n

Derwische, H\u00f6hlenkirchen, Ballonfahrt, Teppiche \u2013 die Vielfalt Kappadokiens<\/strong>
\nWeiche H\u00fcgel, m\u00e4rchenhafte Krater, liegende Rebst\u00f6cke, skurrile Tuffsteingebilde, metallisch schimmernde Basalts\u00e4ulen \u2013 Kappadokien zieht alle Register der Verf\u00fchrung. Fahrt durch eigenartige Mondlandschaften in den Ort G\u00f6reme. Dort finden sich Zeugnisse der fr\u00fchen christlichen Religion, mit Ikonen ausgemalte Kirchen und Kapellen. Alles H\u00f6hlen in Tuffgestein geschlagen. Sie boten Schutz vor Verfolgern und K\u00fchle in den heissen Tagen. Eine Gegend, die an einen Zauberwald erinnert: lauter riesige Pilze.
\nDie ersten Kirchenbauten stammen aus dem 4. Jh., in dem sich auch die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ansiedelten. Ca. 1100 wurden die Ylanli- und die Barbarakirche mit einem Tonnengew\u00f6lbe gebaut, 1200 folgte die \u00c7ariklikirche. G\u00f6reme wurde 1924 verlassen.
\nKontemplativ, beruhigend und \u00e4usserst beeindruckend war der Ausklang des dicht gedr\u00e4ngten Reiseprogramms: der ekstatische Tanz der Derwische in einer alten Karawanserei. Der Reiseleiter H\u00fcseyin konnte den Besuch \u2013 wie so vieles \u2013 kurzfristig organisieren. Sein umfassendes Wissen, seine ruhige und zur\u00fcckhaltende Art sowie sein sensibles Eingehen auf Gruppenw\u00fcnsche und individuelle Bitten, hat alle \u00fcberzeugt. Sein Deutsch ist elegant, kleine, ihm nicht bewusste Finessen \u2013 der Unterschied zwischen \u00abaufbewahrt\u00bb und \u00abaufgebahrt\u00bb mag als Beispiel dienen \u2013 nimmt er sofort in seinen Wortschatz auf, seine Ausf\u00fchrungen \u00fcber Schulsystem, Politik, T\u00fcrkische Geschichte, Gesteins- und Landschaftsformen haben Hand und Fuss.
\nBunte Kugeln am Himmel \u2013 hunderte Ballons, eine Touristenattraktion Kappadokiens \u2013 schweben \u00fcber die zerkl\u00fcftete Landschaft mit spitzen Kegeln, weissen, gerundeten Felsen voller Tauben, mit B\u00fcschen bewachsenen Sandt\u00e4lern.<\/p>\n

\"Kappadokien\"<\/a><\/p>\n

Stilles Gleiten \u2013 unterbrochen durch lautes Zischen beim Einfeuern der H\u00fclle \u2013 sorgte f\u00fcr ein Gef\u00fchl von Schwerelosigkeit.
\nDer Weg zur unterirdischen Stadt in Derinkuyu mit ihren weit verzweigten Strassen und Tunnelsystemen f\u00fchrte einem Fluss in einem Canyons entlang: staubig gelbe Wege, daneben leuchtend gr\u00fcner Tang im dahin gurgelnden Wasser und im Hintergrund rote Berge \u2013 Farbenspiele von h\u00f6chster \u00c4sthetik und reizvollen Gegens\u00e4tzlichkeit.
\n
\"metapuls<\/a><\/p>\n

Zum Jubil\u00e4um \u00fcberreichte die Gruppe Suna und Regula einen handgekn\u00fcpften Teppich mit metapuls-Logo. Die Tradition der Teppichkn\u00fcpfkunst ist in der T\u00fcrkei zentral, die Arbeitsverh\u00e4ltnisse der Kn\u00fcpferinnen sind zeitgem\u00e4ss und sozial. Vortr\u00e4ge und Vorf\u00fchrungen \u00fcber Teppiche, Muster, Herstellung, Geschichte, Seidenkokons und andere Materialien waren ein Erlebnis.
\nWein und sehnsuchtsvoll lustige Liebeslieder mit Saz, Laute und Kanun im Hof eines reizenden Weinlokals rundeten den Tag.<\/p>\n

Der lange Weg nach Katha
\n<\/strong>Heisse Fahrt durch wieder aufgeforstete H\u00fcgel, weite bet\u00f6rende Landschaften, Rast in h\u00fcbschen, kleinen Caf\u00e9s die immer billiger werden, je weiter wir s\u00fcdostw\u00e4rts gelangen.
\nVerschiedene Beitr\u00e4ge w\u00e4hrend der Fahrt:
\n\u2013 Lesung aus Necla Kelek: \u00abBitters\u00fcsse Heimat\u00bb, Kiepenheuer & Witsch.
\n\u2013 \u00dcber M\u00e4rchen und die M\u00e4rchenerz\u00e4hlerin Elsa Sophia von Kamphoevener.
\n\u2013 \u00dcber den t\u00fcrkischen Einfluss auf die europ\u00e4ische klassische Musik.
\n\u2013 \u00dcber das Schulsystem mit Lesung aus: Ferit Edg\u00fcn: \u00abWinter in Hakari\u00bb, Unions Verlag.
\nDie Informationen inspirieren zu weiterf\u00fchrender Lekt\u00fcre und Recherche \u00fcber die traditionelle und moderne T\u00fcrkei.<\/p>\n

Im Schmelztiegel zwischen Ost und West<\/strong>
\nDas Land Kommagene und die Karakus-H\u00fcgel, das Grabheiligtum der Frauen des K\u00f6nighauses Kommagene \u2013 S\u00e4ulen und k\u00fcnstlich aufgesch\u00fcttete Grabh\u00fcgel. Kultst\u00e4tten wie diese zeigten die Herrscher als \u00abg\u00f6ttlich\u00bb und legitimierten so ihren Machtanspruch. Diese mussten in diesem Schmelztiegel zwischen den R\u00f6mern und dem Diadochenreich der Alexandernachfolger lavieren, um einigermassen in Frieden zu leben. Die r\u00f6mische Br\u00fccke \u00fcber den Cendere und die antike Stadt Arsameia auf den Felsen sind Zeugnisse jener Zeit.<\/p>\n

Sonnenuntergang auf Nemrut Da\u011f\u0131<\/strong>
\nDer Berg Nemrut im Taurus Gebirge ist 2206 m hoch und diente K\u00f6nig Antiochos I als Heiligtum seiner neu gestifteten Religion, einer Vereinigung der griechischen und der persischen Mythologie. Daf\u00fcr liess er 200 000 m3<\/sup> massiven Fels abtragen und ein gigantisches Grabmal aufsch\u00fctten, 150 Meter im Durchmesser und 150 Meter hoch. Auf drei Terrassen beeindrucken K\u00f6pfe, Tierfiguren, Statuen und Stelen.<\/p>\n

\"Nemrut\"<\/a><\/p>\n

Der Besuch bei untergehender Sonne wurde zu einem H\u00f6hepunkt der Jubil\u00e4umsreise von metapuls und ihren Gr\u00fcnderinnen.
\nAbenteuerliche Fahrt auf Naturstrassen \u00fcber steile P\u00e4sse mit engen Kurven und noch der letzte Aufstieg zu Fuss. Die Aussicht, der Berg, die Kolosse, alles war erhebend, eindringlich und wundersch\u00f6n. Eine Flasche Wein, w\u00e4hrend sich die Sonne sich dem Horizont n\u00e4herte und in der Ferne Euphrat und die weite Landschaft schimmerten.<\/p>\n

Pr\u00e4historisches, Biblisches und Heutiges<\/strong>
\n\u00dcberquerung des Euphrats ins Zweistromland. Die Landschaft ist archaisch, grosse Schafherden weiden neben der Strasse, die Gegend ist fruchtbar, Wasser ist reichlich vorhanden, daf\u00fcr sorgt der Atat\u00fcrk-Staudamm.
\nIn Sanl\u0131urfa, dem ehemaligen Edessa, soll Abraham geboren worden sein, ihm zum Gedenken gibt es einen Karpfenteich, der nahe einer wichtigen Moschee und der Geburtsh\u00f6hle liegt. Die lebhafte Stadt ist eine der heiligsten St\u00e4tten im Islam, ein Wallfahrtsort von hoher Bedeutung. Wunderbares Museum: Funde aus pr\u00e4historischer Zeit, Maria- und Jesusfiguren, Trachten, Waffen, Holzt\u00fcren, Schmuck, Jugendstilflacons \u2013 alles was f\u00fcr die Menschen von kulturellem Wert ist, wird ausgestellt. Dieses scheinbar chaotische Nebeneinander ist faszinierend. Das bunte und lebhafte Treiben auf den Strassen und im Basar war genauso: Menschen verschiedenster Ethnien \u2013 Araber, Kurdinnen, T\u00fcrken, Moslem, Juden, Christinnen \u2013 leben hier und machen miteinander Gesch\u00e4fte. Eine unglaublich anregende und lebendige Stadt.
\nDurch entlegene Wege und Baumwollfelder nach G\u00f6bekli Tepe. Das ist eine der \u00e4ltesten gefundenen Kulturst\u00e4tten der Menschheit. Vor rund 11 600 Jahren erbaut, legen die Kalksteinpfeiler und die gesamte Anlagen den Schluss nahe, dass J\u00e4ger und Sammler der damaligen Zeit erst einen Tempel oder Kultort erbaut habe und die Menschen erst nachher sesshaft wurden.
\n\u00c4usserst eindr\u00fccklich war das Treffen mit der Frauenorganisation KA-MER. G\u00fcl und ihre Kolleginnen besuchen Frauen in den D\u00f6rfern und wecken ihr Bewusstsein f\u00fcr ihre pers\u00f6nlichen und wirtschaftlichen Rechte. Sie st\u00e4rken das Selbstbewusstsein, f\u00f6rdern unternehmerische Ideen und sorgen f\u00fcr Kinderbetreuung. Bei Gewalt an Frauen \u2013 G\u00fcl: \u00abWo M\u00e4nner sind, herrscht immer Gewalt\u00bb \u2013 beraten sie in rechtlichen Dingen und zeigen auf, was der Staat leistet. Das kann soweit gehen, dass sie einer Frau, die das will, eine neue Identit\u00e4t geben, damit sie ohne Furcht vor Familienrache ein neues Leben beginnen kann.<\/p>\n

\u00dcber Anatolien nach Istanbul<\/strong>
\nAus dem Flugzeug konnte die gesamte Reise noch einmal von oben verfolgt werden, die weiten Landschaften, die Berge, Fl\u00fcsse und St\u00e4dte.
\nUnd dann eine der sch\u00f6nsten und faszinierendsten St\u00e4dte Istanbul.<\/p>\n

\"Istanbul\"<\/a><\/p>\n

Der quirlige \u00e4gyptische Basar, eine st\u00fcrmische Fahrt auf dem Bosporus, eine Tramfahrt durch das Menschengew\u00fchl und ein hervorragende Abschiedsessen im anatolischen Restaurant beim Galata-Turm. Zum Abschied ein Besuch der Pilgermoschee von Ey\u00fcp und ein letzter t\u00fcrkischer Kaffee, s\u00fcsser Tee oder Kirschensaft hoch \u00fcber der Stadt im Caf\u00e9 Pierre Loti).<\/p>\n

Fazit<\/strong>
\nEine wunderbare Reise in ein Land mit gut ausgebauter Infrastruktur \u2013 Wireless Lan in jedem Hotel, ausgezeichnetes Essen und ein sicheres Gef\u00fchl in den Strassen. Beeindruckend: die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der T\u00fcrkinnen und T\u00fcrken.<\/p>\n

Reisebericht f\u00fcr metapuls
\n\u00a9 Text Guy A. Lang<\/p>\n

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Regula Langemann und Suna Yamaner feiern das metapuls-Jubil\u00e4um mit einer ganz besonderen Reise: \u00abZu den Wurzeln unserer abendl\u00e4ndischen Kultur ins Morgenland\u00bb. F\u00fcr sie sind es R\u00fcckblick auf 20 Jahre metapuls, kritische Auseinandersetzung mit festgefahrenem Geschichtsverst\u00e4ndnis, feministische Blicke auf Kultur- und Geschichtsforschung im alten Europa und eine gemeinsame Reise gleichermassen. Mit der Reise wollten sie das, […]<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[11,1,27],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/posts\/1033"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fcomments&post=1033"}],"version-history":[{"count":13,"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/posts\/1033\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1149,"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/posts\/1033\/revisions\/1149"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fmedia&parent=1033"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fcategories&post=1033"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.guylang.ch\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Ftags&post=1033"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}