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Rosen, Gladiolen, Orchideen \u2013 alles herrliche Blumen, spektakul\u00e4r, sch\u00f6n, \u00fcppig.<\/strong> Rosen, Gladiolen, Orchideen machen das Leben von Floristinnen und Floristen einfach. Die ihnen innewohnende Pracht, ihre strahlende Sch\u00f6nheit und ihre opulenten Bl\u00fcten entfalten ihre Wirkung aus sich heraus. Werden sie zusammengef\u00fchrt, gebunden und allenfalls mit schm\u00fcckendem Beiwerk versehen werden, entsteht ein auffallender Strauss, der die Sinne bet\u00f6rt und blendet. Das Handwerk ist erlernt, fachliches Wissen und Berufserfahrung leisten ihren Beitrag, eigentlich k\u00f6nnen sich die Blumenspezialisten zur\u00fccklehnen. Sie arbeiten mit den sch\u00f6nsten Materialien, welche die Natur hervorbringt, der Erfolg wird ihnen sicher sein.<\/p>\n

Die Natur bringt jedoch nicht nur diese floralen Extreme hervor. Sie ist voll von \u00dcberraschungen. Gr\u00e4ser, Bl\u00e4tter, unscheinbare Bl\u00fcmchen<\/strong> \u2013 \u00fcberall entfaltet sie einen Kosmos von \u00e4sthetischen bewundernswerten Eindr\u00fccken. Die Frage ist nur, ob sie gesehen und gesch\u00e4tzt werden, oder ob es der Hektik unserer Zeit gelingt, sie zu verdr\u00e4ngen und untergehen zu lassen. Spektakel, Schein und glitzernder Auftritt gewinnen sicher schneller und \u00f6fter Beachtung. Wie lange die Wirkung allerdings andauert, scheint zumindest fraglich. Wesentlich im Leben ist das Sein, nicht der Schein. An diesem Punkt setzt der Kurs \u00abEine Ann\u00e4herung an die eigene gestalterische Ausdrucksweise\u00bb ein. $\"\"$ <\/a><\/p>\n

Marianne Wyss, selber erfolgreich Floristin<\/strong> mit jahrelanger Praxis, will den Menschen einen\u00a0 Raum<\/strong> offerieren, der ihr Vertrauen in ihr pers\u00f6nliches Ich und ihre ureigenste Kraft<\/strong> f\u00f6rdert: \u00abIch ermutige dazu, sich selber zu sein und den Mut zu finden, erprobte Gewohnheiten beiseite zu lassen\u00bb. Denn Vertrautheit und Gepflogenheiten sind nicht geeignet, das eigene Potenzial zu finden. Sich mit dieser Tatsache auseinanderzusetzen erm\u00f6glicht, die innere Kraft einzubringen und eine eigene gestalterische Sprache zu finden. Authentische und tief aus dem oft verdr\u00e4ngten\u00a0 Potenzial Gedanken und Gef\u00fchle entstehen, lassen sich neu erfinden und entdecken. Dabei geht es nicht darum, das beste Gesteck zu machen, den sch\u00f6nsten Strauss zu binden oder den gr\u00f6ssten Erfolg zu haben. Also \u00abNicht bewegen, bewegt werden\u00bb, wie Laotse<\/strong> als hilfreich erkannt hat.<\/p>\n

Wer mit offenen Augen durch die Natur streift, sich auf W\u00e4lder und Wiesen einl\u00e4sst, findet tausenderlei Objekte, welche die Phantasie anregen und sich zu wunderbar \u00e4sthetischen Kombinationen formen lassen. Seien es Steine, Rindenst\u00fcckchen, \u00c4ste, Moose oder Pflanzenstengel. Pl\u00f6tzlich sieht man, wie sich assoziativ Vereinigungen aufdr\u00e4ngen und neue Wesen daraus wachsen. Die Aufgabe besteht nur noch darin, sie zusammenzuf\u00fchren und ihnen eine neue Form zu geben. Geschieht das aus der innersten \u00dcberzeugung, ganz ohne Ambitionen, entstehen Endprodukte, die f\u00fcr andere vielleicht nicht interpretierbar sind. Sie sind jedoch ber\u00fchrend und kraftvoll, weil sie in sich stimmen. $\"\"$ <\/a>Und weil eine tiefe, echte Gestaltung in ihnen sp\u00fcrbar ist.<\/p>\n

Das Zisterzienser Stift Zwettl im Waldviertel von Wien ist der ideale Ort f\u00fcr diese Reise zu sich und den pflanzlichen Werkstoffen.\u00a0 Wie jedes Kloster ist es eine St\u00e4tte der Besinnung und Ruhe. Es verf\u00fcgt \u00fcber eine grosse Orangerie, Holzgeb\u00e4ude, sch\u00f6ne Arbeitsr\u00e4ume und den meditativen Kreuzgang. Seit dem 17. Jahrhundert werden die G\u00e4rten dort kultiviert und gepflegt. Die Unterbringung erfolgt in kargen Klausen, die mit Bad, Dusche und WC ausgestattet sind. Gemeinsamkeit beim Essen, individuelles Besinnen und die M\u00f6glichkeit zu intensiven Gespr\u00e4chen sowie Vertrautheit f\u00f6rdern die Suche nach sich selbst. Sie helfen Hemmnisse, \u00c4ngste abzubauen und sich \u00fcber den pflanzlichen Werkstoff auszudr\u00fccken. Die eigenst\u00e4ndige Formensprache setzt f\u00fcr Beruf und Alltag neue, ausdrucksstarke Akzente.<\/p>\n

Was der Kurs bewirken kann, mag das Beispiel einer Bauernfrau erl\u00e4utern. In ihrem Alltag hasst sie die so genannten Schmarotzer Winden<\/strong> und reisst sie, wo immer sie wachsen, aus. Dank der Besinnung auf sich selbst konnte sie die Pflanze objektiv betrachten<\/strong> und hat ihre Vorurteile abgelegt. Sie benutzte Winden als haupts\u00e4chliches Arbeitsmaterial und kreierte beeindruckende Objekte.<\/p>\n

Text f\u00fcr Marianne Wyss, Januar 2010<\/p>\n

\u00abEine Ann\u00e4herung an die eigene gestalterische Ausdrucksweise\u00bb, Floristikkurse.
\nInformationen: Marianne Wyss; Tel. 0041 44 482 19 72;
\nmwyss@naturgestaltung.com
\nwww.naturgestaltung.com<\/a><\/p>\n

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